Sonntag, 26. Juli 2015

Ob man Paulus glauben soll

Beweisen kann man es sowieso nicht. 

Ob das  Neue Testament nun "Wort von Gott" ist oder nur Gerede von Menschen. 

Zumindest kann man es nicht mit herkömmlichen Methoden beweisen. 

Darum ist auch die ganze Diskussion über die "Inspiration" voll daneben. Weil es so "einfach" eben nicht ist. Denn man darf nicht vergessen, dass Jesus gelegentlich Gleichnisse erzählt hat, damit die Zuhörer ihn nicht verstehen. Voll inspiriert!

Dem Titus schreibt Paulus in der Einleitung des Briefes, dass Gott
"zu seiner Zeit aber sein Wort offenbart hat durch die Predigt, die mir nach Befehl unseres Retter-Gottes anvertraut worden ist"
Und wenn man den Paulus sehr gründlich liest, geht es einem ja oft so, dass einem plötzlich ein Licht aufgeht und man die Zusammenhänge versteht, die sich dabei dann in der Regel als so genial erweisen, dass man eben doch voller Hochachtung vor diesem Paulus steht und denkt: "Der hat Gott wirklich verstanden!"

Denn das, was die Evangelisten fast vollständig weggelassen haben, das macht Paulus umso ausführlicher. Die Evangelisten haben fast nichts erklärt. Sie haben die Dinge beschrieben, wie sie geschehen sind, und die Reden von Jesus wiedergegeben, wie er sie geredet hat. Aber sie haben nie gesagt: "Damit wollte Jesus dieses sagen". Oder "damit hat Jesus gemeint ....". 

Paulus erklärt. Und ob die Briefe vom Paulus nun "inspiriert" sind, werden wir auf diese Weise noch immer nicht klären, aber er war zumindest beauftragt. Das steht in Apostelgeschichte 9:15 - 
"Der Herr aber sprach zu Hananias: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als auch vor Könige und Söhne Israels."
Und natürlich kann man behaupten, dass die Briefe des Paulus voller Fehler sind oder voller Dinge, die nur für damals galten und nicht für uns heute. Man würde damit aber der Erfahrung widersprechen: Denn wenn Gott jemanden beauftragt, rüstet er den in der Regel auch aus und hilft ihm, den Auftrag ordentlich auszuführen. 

Also ich lese den Paulus und höre ihm zu. Denn wenn Gott ihn beauftragt, und ich ignoriere ihn dann, das kommt am Ende auch nicht gut. 

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